2. Tag
- Frühstück im Hotel
Bei unserem ersten continental breakfast in Großbritanien
machten wir auch gleich die Bekanntschaft mit den Eigenheiten der
britischen Küche. So wird dem Rührei (scrambled egg)
Milch zugesetzt und es gibt Marmelade mit bitterer Geschmacksrichtung.
- Auschecken aus dem Hotel und Fahrt auf der A68 Richtung Newcastle
Unterwegs machten wir nur einen kleinen Halt auf der Autobrücke
über den River Tweed kurz nach Earlston, da wir kurz danach unser
erstes Tagesziel erreichten.
- Melrose Abbey
Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir die Ruine der Melrose
Abbey. Diese liegt am Rand des kleinen Ortes Melrose und ist von einem
der typisch britischen, aus schwarzen Gitterstäben bestehenden, Zaun
umgeben (ein paar Leute zogen es vor, den Eintritt zu sparen, und
stattdessen außen um den Zaun herum zu laufen und von dort
ihre Bilder zu machen). Durch einen kleinen Laden, in dem neben
Eintrittskarten auch Souveniers verkauft wurden, (zum Thema
Eintrittskarten siehe gesonderte Notiz weiter unten) erreichten
wir das Innere des überschaubaren Geländes. Die
Überreste der Abtei selbst waren sehr schön und auf dem
sie umgebenden Friedhof konnte man zwischen den zumeist schief
stehenden Grabsteinen in der Vergangenheit versunken wandeln.
- Grey Mare's Tail
Gegen Mittag erreichten wir den imposanten Grey Mare's Tail Wasserfall.
Dieser liegt fast schon versteckt am Nordwesthang des fjordartigen
Tales, das von der A708 durchzogen wird. Nachdem wir unseren Wagen auf
dem Parkplatz vor der kleinen Brücke geparkt hatten, folgten wir
instinktiv dem richtigen der beiden Wege zum Wasserfall (der Weg vom
anderen Parkplatz vorbei an der Hütte führt nur zu einem
verschlossenen Gittertor, während der von uns gewählte hoch
bis zum Plateau führt). Auf halbem Weg befand sich ein kleiner
Vorsprung, von dem aus man die beste Sicht auf den Wasserfall hatte.
Hier machten wir Rast und veranstalteten mit Cola und dem Shortbread
aus dem Hotel (Name der Marke: Walker, Farbe der Verpackung: schwarz
auf dunkelrotem Hintergrund) ein kleines Picknick.
- Moffat
Der nächste Ort, den wir erreichten war Moffat; und eigentlich
gab es hier nicht viel zu sehen. Nur um unsere Vermutung zu
bestätigen, prüften wir, ob die Eingangstür der
unscheinbaren Kirche verschlossen war - sie war es nicht. Im Inneren
kümmerten sich zwei nette alte Damen um die sehr schöne und
schlichte Einrichtung. Das Holz hatte eine warme und freundliche
Farbe. Als ich meine Kamera zückte, fragte mich eine der beiden,
ob sie aus dem Bild gehen solle. Als ich dankend mit dem Hinweis auf
das schwierige Licht verneinte erwiderte sie fragend, ob es etwas
bringen würde, wenn sie die Beleuchtung einschalte. Oben bei der
Orgel angekommen, war es der anderen der beiden netten Damen wichtig
zu erwähnen, daß dies eine presbyterianische Kirche sei.
Da Sie uns auch noch extra die Tür zur Empore aufgeschlossen
hatte, revangierten wir uns mit einer größeren Spende als
sonst.
- Caerlaverock Castle
Am frühen Spätnachmittag erreichten wir Dumfries. Da noch
genug Zeit war, fuhren wir gleich weiter zum Caerlaverock Castle,
welches in einer kleinen, fast golfplatzartigen Landschaft eingebunden
ist. Auch hier führte der Weg zuerst zum kleinen Häuschen
in dem Souveniers und Eintrittskarten verkauft werden.
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Generell ist zu erwähnen, daß der Eintritt in die Burgen,
Schlösser und Abteien insgesamt sehr teuer ist. Im Schnitt
bezahlt man zwischen 3 und 6 Pfund pro Person, sodaß wir am
Ende unseres Urlaubs ca. 400 DM nur für Eintrittsgelder
ausgegeben hatten.
Generell gibt es 2 Organisationen, die eine Ermäßigungskarte
für den Eintritt in einige der Sehenswürdigkeiten anbieten.
Leider sind die Angebote von Historic Scotland und The
National Trust for Scotland konkurrierend, sprich die einzelnen
Burgen etc. sind oft in keinem, höchstens in einem aber nie in
beiden Angeboten enthalten. Somit lohnt sich der Kauf einer
Ermäßigungskarte wirklich nur in Einzelfällen,
nämlich dann, wenn man innerhalb weniger Tage bei vielen Objekten
einer der beiden Organisationen vorbeikommt.
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Die Ruine selbst ist sehr schön und lädt zum Träumen ein.
Im Wald Richtung Süden kommt man auf einem kleinen Pfad, der mit
Lehrtafeln zu den hier lebenden Tieren ausgeschildert ist, zu den
Fundamenten der nach nur 50 Jahren aufgegebenen viereckigen
Vorgängerburg (den Weg dorthin kann man sich sparen, da man nichts
von den kümmerlichen Überresten sieht).
- Redbank House
Das erste Guesthouse auf der Strecke war das Redbank House. Dieses
liegt an der Grenze der Stadt mit eigener Zufahrt und kann rundum
nur empfohlen werden. Es ist klein, gemütlich, familiär,
sehr gut eingerichtet und hat einen unschlagbaren Gemeinschaftsraum
mit Kamin und angrenzendem Wintergarten. Kurzum, es war das beste
Guesthouse auf der gesamten Reise.
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